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Die Übertragung meines Wissens, meiner Ideen, meiner Wünsche in den Blog bedeutet auch, dass ich bestimmte Aspekte dessen, als was ich mich sehe, in ein symbolisches Universum übertrage, verschiedene Symbolsysteme nutze, um mich erfahrbar zu machen. Dabei bleiben einerseits bestimmte Aspekte (mp3, 347 KB)unübertragbar, andererseits formiere ich so ein Wissen von mir für andere, die es lesen können und wirke so rückwirkend auch auf mich selbst ein. Vor der Übertragung in Schrift, in mediale Strukturen, in symbolische Ordnungen gibt es mich noch nicht. Diese Übertragung ist die grundsätzliche Voraussetzung für zeitlich versetzte Reflexion und Artikulation, für Abstand zu sich selbst und damit sich Selbst. Ich verlege mich ins Medium Blog, das so nicht nur Möglichkeiten und Potentiale zur Beschreibung anbietet, sondern durch diese Begrenzung mich erst erschafft. Das Subjekt, das ich mir als mich vorstelle, ist eine Mannigfaltigkeit, die sich in manchem, was auf dieser Seite zu sehen ist, wieder findet, und der transzendentalen Illusion unterliegt, sich dadurch zu integrieren.
Florian Sprenger - 30. Apr, 21:44
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