Textuelle Fragen
Ich habe gerade versucht, den Text ‚This is about real people!’ Video technologies, actuality and affect in the television crime appeal von Deborah Jermyn (in: HOLMES, Su/JERMYN, Deborah (2004; Hrsg.): Understanding reality-TV. Routledge, London.) zu lessen, aber er langweilt mich. Er inspiriert mich nicht, und macht mir deshalb keinen Spass. Wenn mir etwas keinen Spass macht, fällt es mir äußerst schwer, mich dafür trotzdem zu motivieren. Vielleicht fehlt mir da die Beherrschung von Selbsttechnologien, deshalb mache ich es mir einfach, und sage, dass mich eine n den Cultural Studies orientierte oder grundsätzlich fernsehwissenschaftliche Herangehensweise an die hier behandelten Sendungen nicht interessiert. Mein Erkenntnisinteresse ist schließlich auch ein anderes. Es geht mir nicht darum, zu sagen, dass eine solche Perspektive keine Begründung hätte, ganz im Gegenteil. Wenn ich aber nicht nur etwas über Toto & Harry herausfinden möchte, sondern erkunden will, wie sich die Themen Gouvernementalität, Policey und Toto & Harry untereinander verschalten lassen, dann muss ich einen anderen, eigenen Weg gehen. Gerade diese Verschaltung könnte sich dabei letztlich als Selbsttechnologie herausstellen.
So gelingt es mir also glücklicherweise, die Formen der Arbeit zu vermeiden, die mir das Arbeiten schwer machen würden. So bringe ich mich zwar nicht dazu, mich trotzdem zu überwinden – aber auch das Vermeiden ist eine Selbsttechnologie, die meist funktioniert. Wir sind ja nicht in der Schule.
So gelingt es mir also glücklicherweise, die Formen der Arbeit zu vermeiden, die mir das Arbeiten schwer machen würden. So bringe ich mich zwar nicht dazu, mich trotzdem zu überwinden – aber auch das Vermeiden ist eine Selbsttechnologie, die meist funktioniert. Wir sind ja nicht in der Schule.
Florian Sprenger - 21. Apr, 14:52
Trackback URL:
https://regierungspraktik.twoday.net/stories/1856281/modTrackback